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'''Hoffnung''' (vgl. .

Hoffnung kann begleitet sein von der und der , dass das Erwünschte nicht eintreten wird. Ihr Gegenteil ist die , die , die , die oder die Angst.

Hoffnung ist auch eine der drei und Hoffnung.

Sprachliche Verwendung

Hoffnung (altgr. ?????, lat. ''spes'') hatte zunächst noch keine eindeutig positive Konnotation, die sie im Deutschen Sprachgebrauch aufweist. Das griechische Wort ''elpis'' heißt neutral einfach so viel wie Erwartung. Erwartet wird etwas Zukünftiges und das kann sowohl etwas Gutes als auch etwas Schlechtes sein.

Im Deutschen hingegen besitzt ?Hoffnung? einen positiven Sinn. Man hofft auf das Gelingen oder den guten Ausgang einer Sache oder eines Zustandes. Beispiele für diesen, häufig im heilkundlichen Bereich, wo Hoffnung seit spätestens dem 18. Jahrhundert auch ein therapeutisches Prinzip darstellt, anzutreffenden Sprachgebrauch sind etwa: ''Es besteht noch Hoffnung'' oder das Sprichwort ''Die Hoffnung stirbt zuletzt''; auch die veralteten Wendungen für ?Schwangerschaft? wie ''in der Hoffnung'' oder auch ''guter Hoffnung sein'' zeugen von diesem positiven Sinn, in dem das Wort Hoffnung normalerweise gebraucht wird. Steht das Wort dagegen im Plural, hat es im Sprachgebrauch meist eine negative Wertung: ''Du solltest dir besser keine Hoffnungen machen.''

Soll ausgedrückt werden, dass die Hoffnung nicht berechtigt ist, spricht man von einem Wunschtraum oder einer ; das Gegenteil von Hoffnung ist dagegen .

Philosophie

?), 4, 4.3.</ref> für diese sei die Hoffnung der einzige oder wirksamste Halt des Lebens, welches ohne das Hoffen unerträglich sei. Unklar bleibt, worauf sich die Hoffnung bezieht und ob es sich wirklich um Philosophen oder um eine Sekte handelte.

Vor allem in der Theorie s ist Hoffnung auch ein . Bloch bezieht sich auf gesellschaftliche Kämpfe, die immer wieder durch Hoffnungen vorangetragen werden. Diese Hoffnungen durchflössen ? in seiner eigenen Begrifflichkeit ? gesellschaftliche Entwicklungen wie ein ??. Als historisches Beispiel führt er die in den unterlegenen Bauern an, die dennoch auf die Verwirklichung ihrer Forderungen durch die nachfolgenden Generationen hofften:

 gequ�lt, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem qu�len zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das �belste der �bel, weil sie die Qual der Menschen verl�ngert."

Psychologie

Für das Phänomen Hoffnung gibt es in der Psychologie keine eindeutige Definition. Häufig wird darunter die Erwartung verstanden, dass ein erwünschtes Ziel in der Zukunft erreicht wird. Snyder beschreibt Hoffnung als die , sich an positive Ergebnisse oder Ziele zu binden. Er betont die '''kognitive Komponente''' der Hoffnung. Hoffnung ist für ihn ein Prozess des Nachdenkens über die eigenen Ziele, der die zwei folgenden Komponenten umfasst:

  1. die Entschlossenheit, sich auf ein Ziel zuzubewegen (''agency'')
  2. die Erwartung, dass man Wege findet, dieses Ziel zu erreichen (''pathways'')

Aufbauend auf diesen beiden Komponenten entwickelte Snyder verschiedene Varianten der ''Hope Scale'' (dt. Hoffnungsskala), um die individuelle Ausprägung der Hoffnung bei Personen zu messen. Ein zur Erfassung der Komponente ''agency'' lautet zum Beispiel: ?I energetically pursue my goals.? (etwa: Ich verfolge meine Ziele mit Energie.) Ein Beispiel für die Erfassung der Komponente ''pathways'' ist: ?There are lots of ways around any problem.? (etwa: Es gibt viele Wege, ein Problem zu bewältigen.)

Snyder nimmt an, dass hoffnungsvolle Menschen ihr Ziel stärker fokussieren. Sie lassen sich weniger schnell entmutigen und suchen nach alternativen Wegen, wenn sie auf Hindernisse treffen. Hoffnungslose Personen hingegen verfangen sich eher in zielhemmenden Gedanken, tun sich schwer damit, neue Lösungswege zu generieren, und geben dementsprechend schneller auf. So konnte Snyder u. a. zeigen, dass Studierende, bei denen die Hoffnung stärker ausgeprägt ist, bessere Notendurchschnitte erzielen und ihr Studium häufiger mit Erfolg beenden.

  • Das theoretische Modell weicht stark von Vorstellungen der Hoffnung ab.
  • Die Messinstrumente (''Hope Scales'') heben zu wenig darauf ab, dass es um Erwartungen, d. h. um zukünftige Ereignisse und Ziele geht.
  • Snyder vernachlässigt die emotionale Seite der Hoffnung.
  • Hoffnung als Erwartungsemotion

     dieses Ereignisses ruft eine emotionale Reaktion hervor. Voraussetzungen daf�r, dass die Erwartungsemotion Hoffnung entsteht, sind aus Sicht von Miceli und Castelfranchi:

    1. die Auffassung, dass ein Ereignis möglich ist
    2. der Wunsch, dass das Ereignis eintritt
    3. die Auffassung, dass man keinen oder nur bedingten Einfluss auf den Ausgang hat

    Hoffnung ist diesem Ansatz nach eine mentale Einstellung (''mental attitude''), deren grundlegende Bestandteile allein das Ziel und der Glaube an die Möglichkeit sind. Anders als nehmen Miceli und Castelfranchi an, dass Hoffnung auch dann entstehen kann, wenn eine Person eine negative Erwartung und keinen Einfluss auf das Ergebnis hat. (Beispiel: Man erwartet, dass eine Person nicht kommt, hofft aber trotzdem, dass sie kommen wird.)

    Eine Funktion von Hoffnung ist nach Miceli und Castelfranchi, die einer Person aufrechtzuerhalten, wobei sie ''aktive Hoffnung'' und ''passive Hoffnung'' unterscheiden:
    • '''Aktive Hoffnung''' schützt vor Motivationseinbußen, indem man sich emotional von negativen Erwartungen distanziert. Sie begünstigt die Bereitschaft nach Informationen Ausschau zu halten, die für das erhoffte Ereignis relevant sind ? auch wenn die üblichen Wege versperrt sind.
    • '''Passive Hoffnung''' kann die Motivation beeinträchtigen und in untätiges Warten münden. Mögliche Ursachen dafür sind aus ihrer Sicht: (a) der Glaube, dass die Zielerreichung vollständig außerhalb der eigenen Kontrolle liegt oder (b) ein illusionäres Denken, das allein auf das erwünschte Resultat gerichtet ist und mögliche Mittel, es zu erreichen, vollständig ausklammert.

    Untersuchungen von Patricia Bruininks und Bertram Malle legen nahe, dass der Ansatz von Miceli und Castelfranchi stärker dem alltagspsychologischen Verständnis von Hoffnung entspricht als die Hoffnungstheorie von Snyder. Ihre Studienteilnehmer beschrieben Hoffnung überwiegend als eine , die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: (a) die gewichtige Bedeutung des Ergebnisses, (b) die Schwierigkeit, das Ergebnis durch eigene Anstrengungen zu beeinflussen sowie (c) die fortwährende Investition in das Ergebnis in Form von kognitiver und emotionaler Energie ? trotz gegenteiliger Aussichten.

    Positive Effekte von Hoffnung

    Wissenschaftliche Untersuchungen (die häufig ''Hope Scale'' zur Messung heranziehen) zeigen, dass Hoffnung sich in vielen Lebensbereichen positiv auswirken kann. Einige Beispiele sind:
    • Hoffnung spielt eine wichtige Rolle für psychologisches Wohlbefinden und die physische Gesundheit.
    • Es gibt einen Zusammenhang zwischen Hoffnung und akademischem Erfolg: Hoffnungsvolle Studierende schneiden im Durchschnitt besser ab.
    • Hoffnung wirkt sich positiv auf die sportlichen Leistungen von Athleten aus.

    Es wurde jedoch nur eine begrenzte Evidenz dafür gefunden, dass in einer kognitiven Verhaltenstherapie zusätzliche inhaltliche Elemente zum Aspekt Hoffnung wirksam sind, um das Auftreten klinischer Depressionen bei jungen Menschen nachhaltig zu verhindern.

    Reflexion in den Religionen

    Christentum

    Gläubige Christen hoffen auf , und das .

    Die Hoffnung war bereits im ein Kernwort. Die Heilige Schrift ist Quelle der Hoffnung: ?... durch den Trost der Schrift Hoffnung haben? .

    Römisch-Katholische Kirche

    Papst widmete der Hoffnung eine (?In der Hoffnung gerettet?, lateinisch von 2007). Darin heißt es:
    ?Ja, wir müssen alles tun, um , der selbst in die Geschichte eintritt, Mensch wird und in ihr leidet.?

    Evangelische Kirche

    Der Reformator prägte in seiner von 1545 den Begriff "der Gott der Hoffnung". "Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit Freude und Friede ..." . So ist Gott selbst die Quelle und Grundlage der christlichen Hoffnung und Zuversicht.
    An anderer Stelle beschreibt Luther die Hoffnung als Summe der ganzen christlichen Lehre:
    "In den Worten '' 'Ich hoffe auf den Herrn' '' ist die Summe der ganzen christlichen Lehre enthalten, welche nicht im Augenschein, sondern im Hoffen beruht".

    Baptisten

    Der hofft auf ?Gottes neue Welt? ? so lautet die Überschrift des letzten Kapitels der der deutschsprachigen Baptisten. Dieser Ausblick beeinflusst auch
    bereits jetzt seine Grundstimmung, da er das Gerettetsein als wichtiger einschätzt als gegenwärtige Probleme.

    Siehe auch

    Islam

    Die Hoffnung ist im Islam eine wichtige Aktivität, mit der sich der Gläubige Allah nähert, dies ist sowohl im als die zwei Flügel bezeichnet, die den Gläubigen auf den Weg zu seinem Herrn tragen.

    Lieder

    • ''Damit ihr Hoffnung habt'', von der Kölner A-cappella Gruppe .
    • ''Herr, du gibst uns Hoffnung, du änderst unser Leben'',
    • ''Hoff, o du arme Seele'', in ?Befiehl du deine Wege? von
    • ''Hoffnung'',
    • ''An die Hoffnung'',
    • ''Hoffnung'',

    Siehe auch

    Literatur

    • Ernst Bloch: ''Werkausgabe: Band 5: .'' Suhrkamp, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-518-28154-2
    • Benedikt XVI., Enzyklika "" über die christliche Hoffnung, 30. November 2007
    • swissfuture Schweizerische Vereinigung für Zukunftsforschung:
    • : ''Das Welt- und Geschichtsverständnis aus christlicher Hoffnung.'' Klett, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-12-006669-9
    • , Bd. 12, Verlag Schwabe, Basel 2004, Sp. 1469-1475
    • Andrea Wüstner (Hrsg.): ''So jung wie die Hoffnung Gedichte und Geschichten vom Älterwerden'', Philipp Reclam jun., Stuttgart 2012, ISBN 978-3-15-010758-4.

    Weblinks

    • in der
    • Friedrich Kümmel: (PDF; 159 kB), erschienen in der
    • ? Beitrag auf
    • ? Beitrag von Christian Heinrich und Alessandro Gottardo in DIE ZEIT

    Einzelbelege